Deutsche Discounter im Umbruch: Geiz ist nicht mehr geil

In der deutschen Discounter-Landschaft ist seit einiger Zeit ein Umbruch im Gange: „Geiz ist geil“ und ´was billig ist muss auch so aussehen´ zieht bei den Kunden nicht mehr. Das merken die Discounter in allen Branchen, und reagieren. ALDI Nord hat jüngst sein neues Filialkonzept ausgerollt, mehr überstürzt als ausgeklügelt. Die Baumarktkette Praktiker stand mit seinem Billig-Image kurz vor der Pleite, setzt nun auf die edlere Vertriebslinie MAX BAHR. Die Warenhauskette WOOLWORTH hat sein Konzept (nach Übernahme durch KiK wohlgemerkt) verändert, der Haushaltswarendiscounter KODI vollzog diesen Schritt bereits 2009. Hier tut sich jedoch mit der Umsetzung, außer bei Neueröffnung, ziemlich wenig.

Und nun trifft es sogar den Textildiscounter KiK, bisher eher innovationsfeindlich als –freundlich. Man will, und das eher rabiat als traditionsverbunden, auch deutlich sichtbar und zügig über die Bühne bringen. Neues Logo, neuer Slogan, neue Märkte und damit am liebsten weg vom Schmuddel-Image des Textildiscounters für Leute mit wenig Geld. Das ist das Ziel, das man erreichen will
Und der Textildiscounter Takko hat gezeigt wie es geht. Zwar hatte man bei Takko nicht ein so negatives Image, doch hier haben ein neues Logo und ein neues Filialdesign einiges bewirken können.

Ein mahnendes Beispiel für die Discounterbranche ist und bleibt das ehemalige Drogerieimperium Schlecker: Hier führte Rückständigkeit und das Festhalten am Billig-Image in den Ruin. So müssen sich wohl auch die Discounter Zeeman (Textilien),TEDI oder der Erneuerung zögernde KODI Gedanken machen, welchen Weg man zukünftig gehen will.

Hinterlasse einen Kommentar